Beginn mit Gespräch mit KuratorInnen des Festival
Blix not Bombs, Greta Stocklassa
Sehr interessanter Film, wo ZuschauerInnen mit einem idyllischen, zugleich auch realen, gar gewalttätigen Bild der Welt konfrontiert wird. Doch letztendlich hinterlässt er ein kleines Unbehagen, der seine ZuschauerInnen in ein Unwissen. Was für eine Position sie sich stellen sollen ist unklar. Ob Greta Stocklassa das beabsichtigt? Zusammen mit Hans Blix, einer Kombination von friedlichen bis zu gewaltsamen Aufnahmen, stellt unsere Produzentin die Welt dar und führt ihre ZuschauerInnen durch den letzten Auftrag des Diplomaten.
Fazit: Blix not Bombs ermöglicht eine gute Einsicht in Hans Blix letzten Auftrag. Wir lernen ihn als Diplomaten aber auch als Menschen kennen. Durch Greta Stocklassas Fragen, entsteht eine Spannung zwischen ihm und Blix, die den Film zugleich interessant aber die ZuschauerInnen auch verunsichern kann. Durch die unzensierten Bilder werden die ZuschauerInnen sensibilisiert indem sie auf eine Realität aufmerksam gemacht werden die den meisten vielleicht nicht bewusst sind.µ
So much Tenderness, Lina Rodriguez
Am Stassenrand steht eine Frau. Verschreckt steht sie und scheint auf etwas zu warten. Auto kommt angefahren und bleibt vor ihr stehen. Die Frau am Steuer ruft ihr zu und lädt sie ins Fahrzeug ein. Zögernd steigt sie in den Beifahrersitz ein. Nach einer schweigenden Fahrt kommen sie an einem Haus an wo beide Frauen aussteigen. Während sich die Frau am Steuer in Haus begibt, bewegt sich unsere Protagonistin in den Kofferraum. Ein Mann mit Kind im Arm erscheint. Sie scheinen sich für eine Reise vorzubereiten. Doch warum die Frau im Kofferraum ist, ist unklar. Im Dunkeln geht die Fahrt los. An einem Grenzübergang angekommen, hält das Auto an. Ob sie es schaffen die Frau über die Grenze zu schmuggeln? So beginnt Lina Rodriguez ihren Film So much Tenderness.
Eine kolumbianische Umweltanwältin flieht illegal nach Kanada nach dem plötzlichen Tod ihres Ehemanns. Nach einigen Jahren ist sie als Sprachlehrerin tätig und hat sich mit ihrer Tochter und Freundeskreis in Kanada eingelebt. Doch werden sie ständig mit einer anderen Kultur und ihrer Vergangenheit konfrontiert. An Stelle des typischen Topos eines Migranten, entscheidet sich Lina Rodriguez das Leben nach dem Einleben in einer neuen Kultur darzustellen. Indem sie die unterschiedliche Probleme mit denen Mutter und Tochter konfrontiert werden darlegt, ermöglicht sie ihre Zuschauer mit ähnlichen Hintergründen, sich mit dem Film zu identifizieren. Obwohl der Film einen friedlichen Anschein hat, wird er regelmässig mit Spannungen, aus Bildern der Vergangenheit gestör